Das hier vorliegende Pilgerabzeichen stammt vom Pilgerort Dingelstädt im Eichsfeld. Dargestellt sind auf dem Gitterguss Maria und das Jesuskind in krabbengekröntem gotischen Zierrahmen. Vor den Beinen der Maria steht ein Wappenschild mit dem Wappen von Mainz auf dem unteren Rahmenteil der Schriftzug "dingelstede" in gotischen Minuskeln. Seitlich sind Nähösen am Rahmen angegossen. Der leicht geschwungene Giebel und die seitlichen Säulen sind mit Lilien geschmückt.
Das Pilgerzeichen gehört zu vermutlich zu einem Marienschrein ausserhalb von Dingelstädt namens "Maria im Busch". Erstmalig 1424 wird die Kapelle erwähnt. Die Wallfahrt geht auf eine Marienerscheinung aus dem Jahre 1232 zurück. (Quelle: Katalog der Pilgerspuren-Ausstellung in Lüneburg und Stade)
Das Eichsfeld und damit die Gemeinde Dingelstädt gehörten bis zum Jahre 1802 zum Kurfürstentum Mainz. Das Original des Pilgerzeichens wurde bei den Stader Hafengrabungen gefunden und befindet sich im Schwedenspeicher in Stade (Fund STA-3879).
Die Rekonstruktion des Pilgerzeichens wurde exklusiv für die Stadt Dingelstädt angefertigt und ist nur dort zu erhalten.
Ebenso wie das Pilgerzeichen vom Hülfensberg wurde dieses hier exklusiv hergestellt. Es wurde am 14.6.2024 erstmalig in Dingelstädt vorgestellt und ist das zweite Pilgerzeichen, das zwar von uns hergestellt, aber nicht bei uns zu beziehen ist.
Es handelt sich beim Dingelstädter Pilgerzeichen um unser erstes Pilgerzeichen, dass wir im Plattenkalk hergestellt haben. Der Replik liegt der Fund STA-3879 zugrunde, wie er im Katalog zur Pilgerspuren-Ausstellung gezeigt ist.
Die vorliegende Pilgerzeichenreplik ist das Ergebnis der Vermittlung von Frank Kaufhold vom Verein für Eichsfeldische Heimatkunde und der Zusammenarbeit zwischen der Stadt Dingelstädt, Dr. Jörg Ansorges, Dr. Hartmut Kühnes und uns.